Kurs-Bericht Rotterterode vom 11.-12.06.2011


Bereits zum dritten Mal hatten wir Arlette Magiera für einen Kurs gebucht, da wir eine Gruppe ambitionierter Freizeitreiter sind, die alle nach Leichtigkeit streben.

Die bunt gemischte Gruppe, in der fast alle Pferdetypen vertreten sind, wie zum Beispiel der dressurbegabte Trakehner, das stets bemühte schwere Warmblut, der kürzlich angerittene Norweger und drei weitere vor allem im Gelände gerittene Warmblüter, reiste schon am Samstagabend zur Theoriestunde an.

Bereits in der Theoriestunde beschäftigten wir uns mit der natürlichen Schiefe des Pferdes, den Grundsätzen der Légèreté, den Unterschieden zur FN-Lehre und den damit verbundenen Problemen. Da Arlette sich auch auf dem Gebiet des Centered Riding fortbildet, schulten wir unser Sitzgefühl schon vorab mit Hilfe von zwei kleinen Bällen und arbeiteten mit verschiedenen Übungen an unserer eigenen Schiefe.

Sonntagmorgen gingen wir dann zum praktischen Teil über. Jeder Reiter bestritt morgens eine Einheit von 45 Minuten und nachmittags nochmal eine von 30 Minuten. Da wir uns in den letzten zwei Kursen schon ausgiebig mit dem Lösen des Unterkiefers und des Genicks unserer Pferde beschäftigt hatten, konnten wir diesmal nach einem kurzen Abfragen dieser Lektionen schon in den Sattel steigen.

Zunächst begutachtete Arlette jedes Pferd auf beiden Händen, um die jeweilige Händigkeit festzustellen und darauf die folgenden Übungen aufzubauen. Von Pferd und Reiter verlangte sie einfache, aber sehr effektive und verständliche Lektionen mit dem Ziel die Belastung auf beide Schultern gleichmäßig zu verteilen, was bereits nach kurzer Zeit zu verblüffenden Ergebnissen führte. Das verbesserte Gleichgewicht wurde sehr schnell bei jedem Pferd sicht- und fühlbar. Die Lektionen waren auf den jeweiligen Ausbildungsstand von Pferd und Reiter abgestimmt, sodass man durch die korrekte Biegung, zum Beispiel über Schulter- und Konterschulterherein eine feinere Kommunikation sowie einen zunehmenden Ausdruck der Pferde beobachten konnte.

Desweiteren arbeitete sie mit uns durch Visualisierungs- und Atemübungen an der Reduktion der Hilfen und über konkrete Sitzkorrekturen halfen wir den Pferden die Übungen müheloser ausführen zu können.

Auch diesmal waren wir alle wieder sehr begeistert über den engagierten und überaus verständlich gestalteten Unterricht. Arlette ging auf alle Fragen und Probleme ausführlich ein und wir nahmen alle eine große Motivation und ein völlig neues Reitgefühl mit nach Hause.