Vortrag in Flörsheim


Was es mit der Schiefe des Pferdes auf sich hat und welche gesundheitlichen Auswirkungen daraus resultieren können, war das Thema des Vortrags, den Arlette Magiera am Freitag, den 18. Oktober auf dem Falkenberg in Flörsheim (RSG Falkenberg e.V.), gehalten hat. Mehr als 30 Teilnehmer aus einem Umkreis von rund 40 km haben sich an dem Abend getroffen, um sich dem Thema zu widmen. Der Vortrag war durch Fragen und abschließende Diskussion zum Thema sehr lebendig und hat gezeigt, wie elementar wichtig es ist, das Pferd geradezurichten.

Kern des Vortrags war die Tatsache, dass Pferde - genau wie wir auch - Links- oder Rechtshänder sind, was auch mit der "hohlen und der steifen Seite" bezeichnet wird. Natürlich ist die Händigkeit und die daraus resultierende Schiefe keine Krankheit, aber wenn ein Pferd schief ist und dies nicht korrigiert wird, bleibt das nicht ohne Folgen. Denn dann belastet es eine Seite der Vorhand deutlich stärker als die andere. Wenn der Reiter mit seinem Gewicht hinzu kommt und der Schiefe nicht entgegen arbeitet, droht eine Verschlimmerung dieser ungleichen Belastung. Zunächst macht sich das am Körperbau des Pferdes bemerkbar. Eine deutlich sichtbare Auswirkung der Schiefe ist z.B. der so genannte "Axthieb", eine gut erkennbaren Delle zwischen Hals und Widerrist. Jedoch können als weitere Folge auch Krankheitsbilder wie Hufrolle, Spat oder Kissing Spines entstehen.

Meist wird bei der Diagnose der genannten Erkrankungen vernachlässigt, dass es sich hierbei auch um eine Folge der Schiefe handeln könnte. Somit wird in vielen Fällen nicht die Ursache der Krankheit behandelt und dadurch kommt es immer wieder zu Rückfällen. Das bedeutet für Pferd und Pferdebesitzer eine lange Krankheitsgeschichte mit den dazu gehörenden Unannehmlichkeiten wie Tierarztkosten, Klinikaufenthalt bis hin zur Unreitbarkeit des Pferdes.