Schiefen-Therapie®: Das korrekte Longieren ohne Hilfszügel

29. Juli 2013

Quelle: Equimondi

Was bedeutet die Schiefen-Therapie®? Warum ohne Hilfszügel longieren? Wie schafft man das? Und warum ist es so wichtig, sein Pferd "gerade zu richten"? Antworten auf diese Fragen und andere erfahren wir im Gespräch mit Arlette Magiera, liszensierte Trainerin nach der Schiefen-Therapie®...

Equimondi: Was genau dürfen wir unter Schiefen-Therapie® verstehen? Was ist das Ziel dieser Ausbildung bzw. Therapie?

Ganz simpel ausgedrückt ist das Ziel der Schiefen-Therapie®, ein Pferd geradezurichten und dessen natürliche Schiefe zu korrigieren.

Diese natürliche Schiefe des Pferdes entsteht, da es von Natur aus zum einen vorhandlastig und zum anderen händig ist. Vorhandlastig heißt, es trägt sein Hauptgewicht auf den Vorderbeinen. Dabei jedoch nicht auf beide Beine gleichmäßig verteilt, sondern mit einem Vorderbein mehr als mit dem anderen. Dieses Bein ist für das Pferd das "vertraute" (= händige) Bein, mit dem es sich in Situationen des Gleichgewichtsverlustes ausbalanciert. Das ist vergleichbar mit einem Menschen, der stolpert und stürzt. Er wird versuchen, sich mit seinem rechten Arm abzufangen, wenn er Rechtshänder ist. Das hat zur Folge, dass das Pferd immer versuchen wird, auf dem kürzesten Weg Last auf diesem Vorderbein aufzunehmen und die Last dort so lange wie möglich zu belassen. Dazu macht es sich auf der anderen Seite hohl. D.h. die Wirbelsäule wird zu einer Seite gebogen, kann sich jedoch nicht zur anderen Seite biegen. Das Pferd ist schief. Dies zu korrigieren ist zum einen wichtig, um das Pferd so reiten zu können, dass es keine körperlichen Schäden erleidet und lange belastbar bleibt. Zum anderen erhöht das Geraderichten die Lebensqualität des Pferdes. Sein Stoffwechsel, seine Muskulatur und das Körperbewusstsein werden positiv beeinflusst, wodurch es sich körperlich wohler fühlt und dadurch auch psychisch ausgeglichener wird.


Das Pferd befindet sich mit seinem Körper in der Senkrechten. Das tragende Vorderbein ist senkrecht zum Körper ausgerichtet. Das äußere Vorderbein zeigt auf den Verlauf der Zirkellinie. Das innere Hinterbein tritt zum Körperschwerpunkt. Der Hals ist korrekt gebogen.

Ein sehr wichtiger Aspekt ist außerdem, dass die Schiefen-Therapie® nicht nur das bloße Training beinhaltet, sondern das Pferd wird ganzheitlich betrachtet und behandelt. Erlaubt die Hufbearbeitung ein ausbalanciertes Laufen? Wenn nein, was muss geändert werden? Ist das Equipment passend für das Pferd und fühlt es sich damit auch wohl? Sind die Zähne in Ordnung? Kann das Pferd homöopathisch unterstützt werden? Sind Änderungen bei der Fütterung vorzunehmen etc.? All dies sind Fragen, die bei der Schiefen-Therapie® zum Trainingskonzept gehören und von den meisten Ausbildern leider außer Acht gelassen werden.

Das Training selbst ist in einem 2-Stufen-System aufgebaut. Das Pferd wird zunächst am Boden an der Longe geradegerichtet, ohne mit dem Reitergewicht belastet zu werden. Erst dann folgt in der 2. Ausbildungsstufe die Umsetzung in den Sattel. Damit folgt dieses Ausbildungssystem der Vorgehensweise, die von den alten Reitmeistern favorisiert wurde: Das Pferd am Boden vorbereiten, bevor es geritten wird.

Auch bereits gerittene Pferde werden auf diese Weise gearbeitet, um bereits gesammelten negativen Reiterfahrungen erfolgreich begegnen zu können.

Equimondi: Wer hat diese Ausbildungsmethode entwickelt und welche Ausbildung sollte der Trainer, von dem ich unterrichtet werden möchte, vorweisen?

Begründer dieser Methode sind Herr Klaus Schöneich und Frau Gabriele Rachen-Schöneich, die dieses Ausbildungskonzept vor mehr als 30 Jahren entwickelt und stetig weiter verbessert haben. Sie leiten das Zentrum für Anatomisch Richtiges Reiten - ARR® in Bedburg-Hau. Es gibt nur sehr wenige Trainer, die nach diesen Prinzipien unterrichten. Außer den beiden bin ich die einzige lizensierte Schiefen-Therapeutin ARR® in Deutschland.

Equimondi: Warum longiert man bei der Schiefen-Therapie® ohne Hilfszügel?

Es werden bei der Arbeit keine Hilfszügel benutzt, da das Pferd lernen soll, sich selbst zu tragen, den Rumpf anzuheben, den Rücken zu wölben und korrekt vorwärts-abwärts zu gehen. Binde ich ein nicht geradegerichtetes Pferd aus, kann ich das Fallen auf das innere Vorderbein (ein natürliches Verhalten für ein auf dem Kreis gehendes, schiefes Pferd) und alle damit einhergehenden negativen Folgen wie einen durchgedrückten Rücken, angespannte Unterhälse, ungleiche Belastungen von Gelenken und Bändern, etc. nicht verhindern. Das wird daran deutlich, dass man auch bei ausgebundenen Pferden sehr oft sehen kann, wie sie den Kopf nach außen gestellt tragen. Dies ist ein deutliches Warnsignal für eine Überlastung des inneren Vorderbeins. So kann ich ein Pferd weder sinnvoll gymnastizieren, noch ihm einen besseren Bewegungsablauf vermitteln.

Equimondi: Was passiert, wenn ich das ausgebundene Pferd bewusst innen kürzer einstelle?

Verkürze ich den inneren Ausbinder, wird das Pferd den Hals nicht in seiner gesamten Länge gleichmäßig biegen, sondern sich im Genick verkanten bzw. feststellen. Man kann oft beobachten, dass auf Höhe des 1. Halswirbels trotz der Verkürzung des inneren Ausbinders eine leichte Rotation nach außen bleibt. Manchmal wird der Hals am Schulter-Halsansatz auch vermehrt abgeknickt und bis zum Genick eher gerade gehalten statt gleichmäßig gebogen. Verspannungen des Halses sind die Folge dieser Zwangsmaßnahme.

Equimondi: Wie wird das Pferd an der Longe dazu gebracht, ohne Hilfszügel korrekt zu laufen?

Das Pferd muss zunächst lernen, den Hals in seiner gesamten Länge loszulassen und dortige Verspannungen aufzugeben. Nur dann kann ich die Position der Schulter des Pferdes so beeinflussen, dass es die Schulterachse passend zur Kreislinie ausrichtet. Dies wiederum ist Grundvoraussetzung für das Anheben des Rumpfes und das Nach-oben-Schwingen des Rückens, wodurch eine Entlastung der Vorhand erst möglich wird.

In diesem Zusammenhang sind zwei Begrifflichkeiten wichtig:
o Diagonale Verschiebung und
o Wechsel von Stand- und Spielbein.

Equimondi: Was genau ist damit gemeint?

Diagonale Verschiebung bedeutet, dass das Pferd seinen Schwerpunkt vom inneren Vorderbein ins diagonale Hinterbein versetzt. Das äußere Hinterbein muss quasi die Last des inneren Vorderbeins übernehmen. Erst dann kann das innere Hinterbein reell unter den Schwerpunkt treten und die innere Seite stützen.

Wechsel von Stand- und Spielbein: Hier ist es zum Verständnis des Begriffes hilfreich sich vor Augen zu führen, wie man selbst einen Ball schießt. Ich bin Rechtshänder und wenn ich einen Ball schießen möchte, verlagere ich mein Gewicht auf das linke Bein (= Standbein), hole Schwung, indem ich die rechte Seite zurücknehme und schieße mit dem rechten Fuß (= Spielbein). Mache ich das anders herum, wird es schon schwieriger zu koordinieren. Ein schiefes Pferd hat ebenfalls ein Stand- und ein Spielbein. Der Rechtshänder das Standbein hinten links und umgekehrt. Jedoch ist das Spielbein des schiefen Pferdes (das Hinterbein auf der händigen Seite) dadurch blockiert, dass das Pferd seine Hauptlast im händigen Vorderbein belassen möchte. Dadurch ist das Spielbein in seinem Vortritt gestört, das Pferd tritt dort kürzer und ist weniger aktiv.

Man kann selber versuchen, wie schwer einem das Ballschießen fällt, wenn man die Schulter auf der Seite des Spielbeins nach vorne unten fallen lässt. Das Spielbein ist blockiert. Ziel des Trainings ist es, die Blockade des Spielbeins aufzuheben und dem Pferd beizubringen, beide Hinterbeine sowohl als Stand- als auch als Spielbein einzusetzen. Kann es das nicht, wird jeder Handwechsel stockend, taktunrein, steif, nicht gebogen und nicht im Gleichgewicht sein.


Deutlich ist hier die Schräglage des Pferdes und das Abstützen auf dem inneren Vorderbein, das weit unter den Körper gestellt wird. Das linke Hinterbein tritt nicht zum Schwerpunkt sondern seitlich nach außen am rechten Hinterbein vorbei. Der Hals ist nicht gebogen und der Unterhals angespannt. So kann das Pferd sich nicht gesund bewegen.

Equimondi: Ziel der Schiefen-Therapie® ist das korrekte Vorwärts-abwärts als Zeichen für die Tragfähigkeit des Pferdes. Was ist an dem Vorwurf dran, die Pferde würden beim Arbeiten vorwärts-abwärts vielleicht schwingen und locker sein, aber dafür auf der Vorhand laufen, weil sie den Kopf zu tief tragen?

Der Vorwurf, eine tiefe Kopfposition bringe das Pferd auf die Vorhand, ist oftmals leider sehr berechtigt. Beobachtet man den Rücken vieler Pferde, sieht man im besten Fall, dass er schwingt. Schaut man etwas genauer hin, sieht man aber, dass er nicht nach oben, sondern nach unten schwingt. Das bedeutet, der Rücken sinkt in der Bewegung unter das Niveau, das er im Stand hat. Dies ist eine enorme Belastung für den Pferdekörper, da das Pferd mit seinem gesamten Gewicht in seine Gelenke "fällt". Damit läuft es interessanter Weise auch nicht anders, als ein Pferd, das den Kopf nach oben streckt und den Unterhals rausdrückt. Auch dieses Pferd läuft auf der Vorhand, denn bei beiden Pferden ist der Rumpf nach unten gedrückt. Die Höhe der Kopf-Hals-Position ist somit nicht entscheidend dafür, ob ein Pferd auf die Vorhand fällt.

Hat das Pferd gelernt, den Rumpf in der Bewegung anzuheben und mit dem Rücken nach oben zu schwingen, kann es in seine Gelenke federn und diese entlasten. Dann ist es auch egal, wie tief der Kopf getragen wird. Das Maß ist der nach oben schwingende Rücken und der angehobene Rumpf.

Versuche ich, ein Pferd durch das Aktivieren der Hinterhand zu arbeiten, ohne VORHER dafür gesorgt zu haben, dass es den Rumpf anhebt, wird das Pferd mit der gesamten Schubkraft der Hinterhand in der Schulter stecken bleiben und im Rumpf und Rücken noch weiter absinken. Die Kruppe bei solchen Pferden kommt stark nach oben. Viele treten hinten breit, weil die Vorhand so lange am Boden bleibt, dass die Hinterhand keinen Platz zum Vorgreifen hat (das Spielbein ist blockiert!).

Im Sattel fühlt sich das dann manchmal so an, dass man den Eindruck hat, das Pferd hört "unter mir", also direkt an der Stelle unter dem Sattel, auf zu laufen. Man treibt und treibt, erreicht aber keine vermehrte Aktivität. Andere Pferde wiederum geben einem das Gefühl auf einem bergab fahrenden Rennrad zu sitzen.

Equimondi: Warum wird bei der Schiefen-Therapie® auf einem kleinen Kreis gearbeitet?

Zunächst ist hier wichtig zu sagen, dass es das Ziel der Schiefen-Therapie® ist, das Pferd möglichst bald auf den großen Kreis schicken zu können. Es ist keinesfalls so, dass hier der kleine Kreis vom Pferd verlangt wird. Abgefragt wird lediglich die Biegung. Das Pferd wählt den Kreis selbst in dem kleinen Radius und bringt damit zum Ausdruck, dass es noch nicht in der Lage ist, sich korrekt zu biegen, indem es die innere Schulter anhebt und seinen Schwerpunkt von innen vorn nach außen hinten (diagonal) verschiebt. Da es sich noch auf dem inneren Vorderbein abstützt, kann es nicht anders als einen kleinen Kreis zu gehen. Kann es sich diagonal verschieben, geht es automatisch auf den äußeren Kreis.

Natürlich könnte man das Pferd irgendwie nach außen schicken. Wichtig ist bei diesem Ausbildungskonzept aber, dass es das korrekt tut, also nicht in eine Außenstellung kommt, über die äußere Schulter wegläuft oder in Schräglage nach außen driftet.

Equimondi: Fällt es dem Pferd nicht erheblich schwerer, einen kleinen Kreis ausbalanciert zu gehen, als einen großen? Warum wählt es trotzdem den kleinen Kreis?

Ist das Pferd ausbalanciert, bereitet ihm der kleine Kreis genauso wenig Probleme, wie der große.

Solange es den Hals aber nicht loslässt und die innere Schulter nicht anhebt, kann es eigentlich nicht anders als den Kreis klein laufen, wenn ihm eine Biegungsanforderung gestellt wird. Es läuft dann aber nicht in Balance - im Gegenteil.

Mit der Biegungsanforderung stelle ich dem Pferd quasi die Frage: "Kannst Du mit dem Kreisbogen umgehen oder nicht?" Das ist für die Arbeit essentiell, denn nur, wenn ich ein Problem erkenne, kann ich auch daran arbeiten. Auf dem großen Kreis sind die Schwierigkeiten deutlich weniger sichtbar.

Equimondi: Man hört immer wieder Berichte darüber, dass nach 2 Wochen schlecht bemuskelte Pferde deutlich besser ausgesehen hätten. Kritiker zweifeln an, ob dies ausschließlich mit Hilfe eines gesunden Trainings möglich sein kann. Wie lange dauert es wirklich, bis erste Erfolge sichtbar sind?

Erste Erfolge sind schon nach 3-5 Tagen sichtbar und zeigen sich zuerst am Fell. Stumpfes Fell bekommt Glanz und wird seidiger. Der eigentlich immer staubige Rappe beginnt, lackschwarz zu glänzen - ohne dass man stundenlang putzen musste. Auch ein optischer Massezuwachs ist innerhalb weniger Tage sichtbar. Natürlich ist das in so kurzer Zeit noch keine echte Muskelbildung, aber vormals verspannte Bereiche werden durch das Training besser durchblutet, der Stoffwechsel wird angeregt und lange unterversorgte Strukturen besser mit Nährstoffen versorgt. Dadurch hat man den Eindruck, das Pferd legt schnell an "Masse" zu. Die Muskulatur benötigt ein paar Wochen, um zu wachsen.

Equimondi: Wie wird das Training an der Longe in den Sattel übertragen?

Wenn es ans Reiten geht, hat das Pferd zuvor an der Longe gelernt, sich korrekt auf dem Kreisbogen zu bewegen. Es wurde also am Boden geradegerichtet. Nun muss es lernen, das neue Bewegungsmuster auch unter dem Reiter beizubehalten. Dabei fällt es oft in alte Muster zurück, verbindet es mit dem Reiten doch unangenehme Erlebnisse. Hier muss der Reiter dem Pferd im Grunde dasselbe wie an der Longe vermitteln. Nämlich, dass es nicht ins händige Vorderbein fällt, den Rumpf anhebt und mit dem Rücken nach oben schwingt. Hierfür ist zunächst wichtig, dass der Reiter überhaupt spürt, ob das Pferd auf das händige Vorderbein fallen möchte. Nur dann ist eine Korrektur möglich.

Mit seinem Sitz kann er dem Pferd dann enorm helfen, die überlastete Seite zu entlasten oder es ihm leider auch so gut wie unmöglich machen. Er muss eine sehr gute Körperspannung haben, möchte er ein 600kg schweres Lebewesen in seinem Schwerpunkt manipulieren. Oft ist es genau anders herum und das Pferd setzt sich den Reiter so, wie es ihm bequem ist. Jeder Reiter hatte sicher schon einmal das Gefühl, auf einer Seite tiefer im Sattel zu sitzen, in der Hüfte einzuknicken, eine Schulter schlechter nach hinten wenden zu können. All dies sind nicht unbedingt Zeichen von unbegabten Reitern, sondern Hinweise für ein nicht geradegerichtetes Pferd. Der korrekte Sitz ist also absolute Grundbedingung, will man ein Pferd im Sattel gerade richten.

Was die Einwirkung angeht, geht es ganz einfach ausgedrückt darum, das Pferd in seinem Schwerpunkt auszubalancieren. Man muss fühlen, wo und wann es den Schwerpunkt wohin verlassen möchte und entsprechend reagieren, indem man seinen eigenen Schwerpunkt verändert, die Pferdeschulter vor der Hinterhand ausrichtet, den Rumpf des Pferdes anhebt etc. Ein Patentrezept gibt es nicht, so dass man erst im individuellen Fall entscheiden kann, was konkret die richtige Korrektur ist.

Equimondi: Wenn das Geraderichten so elementar ist, warum ist die Schiefen-Therapie® so unbekannt?

Ich denke, die Begriffe "natürliche Schiefe" und "Geraderichten" sind den meisten Reitern zwar bekannt. Weniger populär sind jedoch das Ausmaß und die Risiken einer nicht oder nicht rechtzeitig behobenen natürlichen Schiefe.

In der Ausbildungsskala der FN beispielsweise kommt das Geraderichten erst vor der Versammlung. Aber wie viele Reiter erreichen de facto das Niveau einer L-Dressur, wo das erste Mal Versammlung gefragt wird, man also annehmen kann, Pferde in diese Klasse sind geradegerichtet worden (die Realität spiegelt leider ein anderes Bild!!).

An dieser Stelle teile ich die Ansicht meiner Ausbilder, dass das Geraderichten an den Anfang der Ausbildung des Pferdes gehört, denn ein schiefes Pferd wird weder Takt, Schwung noch Losgelassenheit nachhaltig erreichen können.

Weiter muss bei dieser Frage beachtet werden, dass das Training sehr diffizil und bei weitem nicht so einfach ist, wie es oft aussieht. Es gehört mehr dazu, als ein Pferd im Kreis laufen zu lassen und alle paar Meter einen Impuls am Kappzaum zu geben. Man muss ein sehr gut geschultes Auge und viel Erfahrung haben, um so arbeiten zu können. Hat man das nicht, kann man mehr Schaden damit anrichten, als es einem lieb ist.

Richtig angewandt hingegen ist diese Form der Pferdeausbildung sehr effektiv und bringt hervorragende Ergebnisse.

Manchmal klingt es schon fast utopisch, wenn ein Pferd nach einem Klinik-Marathon ins Training kommt, von oben bis unten durchgecheckt ist, aber die Ursache der Lahmheit immer noch nicht feststeht. Tierärzte sind ratlos und trotzdem läuft das Pferd nach ein paar Wochen richtigem Training lahmfrei. Und das ohne medizinische High-Tech-Behandlung, sondern allein mit grundsolidem Training.

Frau Magiera, wir danken Ihnen für das Gespräch!